Das Jahr 2017 war noch keine 2 Wochen alt als wir spontan Flugtickets nach New York City gekauft haben. Schon eine ganze Weile stand der Big Apple auf unserer Bucketliste und nun sollte es im Juni endlich soweit sein! Bis zur Abreise am 2. Juni sollte aber noch die ein oder andere Änderung auf sich warten lassen, nicht zuletzt da wir die Flüge bei Air Berlin gebucht hatten :-)
Wir hatten uns um eine Airbnb-Unterkunft in Lower Manhattan gekümmert. Tolle Lage, guter Preis. Diese Buchung wurde uns aber knapp einen Monat vor Abreise storniert. Also hieß es erneut eine Unterkunft finden. Vieles war zu diesem Zeitpunkt für unseren Reisezeitraum natürlich schon weg. Aber wir hatten scheinbar doch Glück mit einer Airbnb Wohnung direkt am Central Park. Also schnell gebucht und auf die Bestätigung gewartet, die auch sehr schnell kam. Also Glück im Unglück - dachten wir, denn auch diese Unterkunft wurde uns kurz darauf wieder storniert, weil sich die Vermieterin nun doch anders hinsichtlich ihrer eigenen Reisepläne entschieden hatte. Also auf ein Neues! Beim dritten Anlauf setzten wir auf einen "Super Host" in Brooklyn und buchten bei Jess & Josh. Dieser sollte nun auch unser letzter Versuch bleiben, denn diese Buchung wurde uns nicht storniert.
Nun wurde aber unser Flug von Air Berlin geändert. Statt Direktflug von Berlin nach NYC ging es nun zunächst von Tegel nach Düsseldorf und dann weiter nach New York. Flugänderung Nummer 1. Wenig später wurde der Flug zeitlich nach vorn verlegt, sodass wir nun auch die schon gebuchte Flixbus Verbindung stornieren und neu buchen mussten. Einige Tage später wurde dann auch unser Rückflug von New York zeitlich nach vorn verlegt.
In den Tagen vor Abflug haben wir dann viel Ungemach über Air Berlin gelesen. Verspätungen oder Flugstreichungen waren an der Tagesordnung. Nicht die besten Voraussetzungen für einen Langstreckenflug. Der Flixbus brachte uns pünktlich von Dresden nach Berlin, wo wir dann auf unseren Flug nach Düsseldorf warteten, der sich - ihr ahnt es - natürlich verspätete. Aber nur minimal, sodass unser Anschlussflug nicht gefährdet war. Der hob dann relativ pünktlich und einem "Ab nach New York, yiiihaaa" vom Kapitän (wortwörtlich) ab und wir waren echt erleichert.
Wir landeten gegen 20 Uhr Ortszeit auf dem JFK. Nun hieß es einreisen und ab nach Brooklyn. Die Einreise verlief mit ein klein wenig Aufregung und Schweißperlen auf Saskias Stirn. Vieles läuft mittlerweile auf dem JFK per Self Service, d.h. man scannt seinen Pass selbst an einem Terminal und durchläuft die Einreiseprozedur mit Datenerfassung usw. allein. Saskias Pass wollte sich aber partout nicht lesen lassen. Also musste sie doch zu einem mit Menschen besetzen Schalter. Aber es ging alles gut! Lag vielleicht daran, dass der Pass neu war?!
Jess und Josh hatten uns vor unserer Abreise noch informiert, dass sie das Wochenende für einen Kurztrip nutzen werden und wir damit bis Sonntag die Wohnung für uns allein haben würden. Die beiden vermieten eines ihrer Zimmer schon seit über 2 Jahren an Reisende aus aller Welt. Neben der Info zu ihrem geplanten Trip erklärten uns die beiden auch das Prozedere für den Wohnungsschlüssel, den wir an einem Geländer direkt am Wohnhaus in einer Box finden würden, und den besten Weg mit der Metro bis nach Brooklyn.
Nun hieß es vom, JFK nach Brooklyn zu gelangen. Unser Ziel war die Wyckoff Avenue in Brooklyn. Wir hatten uns vorab im Internet schlau gemacht, wie man am günstigsten die New Yorker Metro nutzt und sind dabei auf das "7 Days unlimited ride"-Ticket gestoßen. Das haben wir uns dann am Flughafen bzw. am ersten Metro Terminal gekauft. Der Automat wollte aber partout meine Kreditkarte nicht akzeptieren. Aber Saskias Karte funktionierte zum Glück. Dann ging es mit den frisch erworbenen Tickets von der Howard Beach Station bis zur Station Broadway Junction und von dort weiter mit der nächsten Linie bis Jefferson Street. Raus aus der Metro und wir waren schließlich mitten in Brooklyn. Freitag Abend. Und es war einiges los in den Bars und Kneipen. Wir mussten nur 2 Querstraßen laufen und kamen schließlich an der richtigen Hausnummer an. Wie Jess und Josh uns mitgeteilt hatten, hing am Treppenaufgang am Geländer eine Box mit Zahlenkombination. Die richtige Kombination öffnete die Box und schon hatten wir den Schlüssel zum Haus und der Wohnung. Eines der Zimmer in Jess und Joshs' Wohnung war als Gästezimmer eingerichtet, welches nun für die nächsten 8 Nächte unseres sein sollte. Die Wohnung hatte ein Wohnzimmer, Schlafzimmer, kleines Bad, Küche, Gästezimmer und einen kleinen Garten im Hinterhof.
Der nächste Tag begann mit Jetlag und einem Frühstück in einem Hipster Café auf der Wyckoof Avenue mit Bagel und Kaffee. Im Wohnhaus von Jess & Josh konnte man aufs Dach, von wo aus man einen grandiosen Blick rüber nach Manhattan hatte. Es ist ein seltsam tolles Gefühl, wenn man New York und vor allem Manhattan, mit der berühmten Skyline das erste Mal mit eigenen Augen sieht. Jeder hat New York sicher dutzende, wenn nicht hunderte Male gesehen. In Serien oder Filmen. Gefühlt spielt jeder zweite Film in New York. Aber mit den eigenen Augen ist es ein ganz anderes Gefühl!
Erstes Ziel des Tages war es, irgendwie zur Brooklyn Bridge zu kommen. Wir sind einfach mit der Metro ein paar Stationen Richtung Williamsburg gefahren und dann zu Fuß Richtung East River. Zwischendrin haben wir in der Drogerie noch einen Kontaktlinsenbehälter gekauft, den ich vor Abreise vergessen hatte einzupacken. Da wurde uns erstmalig bewusst, wie teuer New York ist. Die Packung enthielt zwar 2 Behälter, kam aber trotzdem knapp 7 Dollar. Zum Vergleich: In Deutschland bezahlt man für einen Behälter 1 Euro. Irgendwo in Greenpoint sind wir dann am East River rausgekommen. Von dort konnten wir dann einen ersten näheren Blick auf die Skyline von Manhatten werfen.
Weiter ging es Richtung Williamsburg Bridge immer entlang des East Rivers.
Wir haben ziemlich schnell gemerkt, dass die Wege in New York sehr sehr weit sind, denn der Weg zu Fuß bis zur Brooklyn Bridge schien endlos. Knapp 2,5 Stunden waren wir unterwegs. Aber schließlich haben wir es doch noch bis zum Main Street Park unterhalb der Manhattan Bridge geschafft.
Vorbei am Brooklyn Historical Society Dumbo und Jane's Carousel ging es weiter bis zum Brookyln Bridge Park mit Blick auf Lower Manhattan. Man kommt an so vielen Orten in New York vorbei, an denen man sich denkt "Hier ist das also...". Oft schien es wie ein Deja Vu, als wäre man schon so oft dort gewsen.
Bevor wir mit der Metro nach Lower Manhattan gefahren sind, haben wir uns noch ein bisschen Brooklyn Heights eingeschaut. Auch hier wieder ein Deja Vu ;-)
Lower Manhattan hat uns einen ersten Eindruck des "Conrete Jungle" von New York vermittelt. Block um Block Stahl und Beton. Ein Wolkenkratzer am anderen, einer höher als der andere. Beeindruckend! Vorbei an der Wall Street sind wir nur einen kleinen Schlenker gelaufen, um dann zur Staten Island Ferry zu gelangen. Mit der fährt man nämlich kostenlos rüber nach Staten Island und kann auf der Fähre die Skyline von Lower Manhatten betrachten. Außerdem kann man dabei auch schon einen Blick auf die Freiheitsstatue werfen.
Tags darauf hieß unser erstes Ziel DUMBO, also erneut jenes Viertel in Brooklyn in unmittelbarer Nähe der Manhattan Bridge und dafür steht die Abkürzung auch (Down Under the Manhattan
Bridge Overpass). Genau dort findet man auch jenes Motiv der Manhattan Bridge, dass eigentlich jeder kennt. Und dementsprechend ist dort auch reger Touristenverkehr. Es war schon kurz vor 12 als
wir ankamen und deshalb gab es nach einigen Fotos auch erstmal Mittag bevor wir weiter zogen in Richtung Brooklyn Bridge.
Nach 2 Slice Pizza gings weiter über die Brooklyn Bridge rüber nach Manhattan.
Wir lassen uns treiben. Durch die Häuserschluchten. Block für Block. Das Wetter ist grau, hin und wieder leichter Nieselregen. Aber das macht es besonders. Tag 1 hat uns mit Sonne verwöhnt, Tag 2 beschert uns 20 Grad und nassgraues Wetter.
Schließlich gelangen wir zum 9/11 Memorial. Ground Zero. An den Stellen der zerstörten Zwillingstürme befinden sich zwei große Becken. Diese sind mit einer Kupferumrandung versehen, in die die Namen der 2983 Menschen gefräst sind, die bei den Terroranschlägen vom 11. September 2001 und vom 26. Februar 1993 ums Leben kamen. Die Ausmaße der Becken machen einem klar wie gigantisch die beiden Zwillingstürme waren. Auf dem Areal entsteht derzeit der neue World Trade Center Gebäudekomplex bestehend aus den Türmen 1 (One World Trade Center), 2, 3, 4, dem Memorial World Trade Center und Turm 7. Vieles davon ist bereits fertig, nur noch einige wenige Gebäude müssen fertig gestellt werden.
Nach Kaffee und Kuchen im Oculus (World Trade Center Bahnhof) gehts weiter durch Chinatown und Little Italy.
Nach einem kostengünstigen italienischen Eis für schlappe 7 Dollar haben wir uns dann zum letzten Ziel für diesen Tag aufgemacht: dem Flatron Building.
Am Union Square holen wir uns noch einen Snack und fahren dann mit der Metro nach Brooklyn, wo wir zurück in unserer Unterkunft Jess & Josh sowie Feather (Katze) und Yumiko (Hund) kennenlernen.
Am nächsten Tag stand Stadtrundfahrt auf dem Plan. Wir hatten uns bereits von Deutschland aus den New York Pass gekauft, mit dem man zahlreiche Attraktionen zu vergünstigten Eintrittspreisen besuchen kann. Es gibt dabei verschiedene Pässe und verschiedene Modelle. Wir haben uns vorab auf LovingNewYork schlau gemacht, um den für uns besten Pass zu wählen. Bevor wir mit der Big Bus Tour gestartet sind, haben wir erst noch die Gegend rund um die 1 Avenue / East 11, denn dort sollte es einige schöne Seitenstraßen und Stadtgärten geben.
In Midtown Manhattan mussten wir uns dann erstmal neu orientieren und vor allem rausfinden, wo genau die Big Bus Touren starten oder vorbei kommen. Der Times Square schien die beste Anlaufstelle zu sein, denn dort fahren sie alle vorbei ;-) Also sind wir kurzerhand noch ein wenig zu Fuß durch Midtown Manhatten gelaufen.
Der Big Bus fährt 5 Touren: Midtown, Uptown, Downtown, Brooklyn und eine Nachttour. Man kann alle Touren mit dem New York Pass fahren. Wir starten mit der Midtown-Tour, die auch die kürzeste ist.
Zurück am Time Square stürzen wir uns dort ins Getümmel. Absolut verrückt dort. Tausende Menschen. Leuchtreklame überall. Shops. Cops. Und der Naked Cowboy!
Weiter gehts mit dem Big Bus auf der Uptown Tour. Schön, einfach mal einen Tag lang nicht so viel zu laufen :-)
Den Abend haben wir dann am Time Square verbracht und dort dem bunten Treiben zugesehen. Immer noch verrückt! Bevor wir zurück nach Brooklyn sind, haben wir noch einen Stop an der Brookly Bridge gemacht um uns auch diese bei Nacht anzusehen.
New York bietet ja unglaublich viele großartige Museen und Kunstaustellungen. Wir sind nur leider gar nicht dazu gekommen auch nur eins davon wirklich zu besuchen. Zumindest das Guggenheim Museum haben wir aber mal von innen gesehen, auch wenn wir nur drin waren, um uns die imposante Innenarchitektur anzuschauen. Vor dem Museum gab es jede Menge coole Bilder zu kaufen. Fotografien und Kunstdrucke. Wir haben 3 Bilder mitgenommen. Auf unserem Weg zum Guggenheim Museum haben wir uns vorher noch die Grand Central Station angeschaut. Und anschließend ging's in den Central Park. An diesem Tag war es auch tagsüber ziemlich grau und kühl in New York.
Für Tag 5 standen die High Line, das Empire State Building und der Battery Park auf dem Programm. Die High Line ist eine stillgelegte Hochbahntrasse in Manhattan, die zu einer Parkanlage umgebaut wurde. Sie ist knapp 2 Km lang.
Den Eintritt für das Empire State Building haben wir über den New York Pass abgewickelt. Es gibt im Kassenbereich eigene Kassen, an denen man mit den New York Pässen die Tickets erhält. Wir mussten so gut wie nicht warten. Vom ersten Schritt ins Gebäude bis rauf aufs Dach vergingen keine 30 Minuten inklusive Ticket holen, Sicherheitskontrolle, Fahrstuhlfahrt und "Fußmarsch" durch die Touristeninfo-Bereiche.
Der Battery Park liegt am südlichen Ende von Manhattan unmittelbar neben dem großen Ferry Terminal.
Und zum Abschluss des Tages haben wir den Sonnenuntergang am Pebble Beach unweit der Brooklyn Bridge genossen mit einem tollen Blick auf die Skyline von Manhattan :-)
Coney Island erreicht man mit der Metro nach ca. 1 Stunde Fahrt. Die Halbinsel liegt am südlichsten Ende von Brooklyn direkt an der Atlantikküste und ist vor allem durch die Vergnügungsparks bekannt. Wir besuchen Coney Island am 6. Tag unserer New York Reise.
Wieder zurück in Manhattan machen wir nochmal Stop in Central Park und verbringen diesmal etwas mehr Zeit dort. Das Wetter ist gut und somit herrscht auch reges Treiben im Park.
Am Abend steht der Besuch von Top of the Rock, der Aussichtsplattform des Rockefeller Center, auf dem Plan. Anders als beim Empire State Building bekommt man hier die Tickets für einen ganz bestimmten Zeitslot. Wir wollten auf jeden Fall am Abend da rauf, weil wir New York am Tag von oben bereits vom Empire State Building gesehen hatten. Der nächtliche Anblick vom Rockefeller Center war nochmal etwas ganz besonderes.
An unserem letzten vollen Tag in New York gings dann zur Freiheitsstatue auf der Liberty Island. Es gibt eigene Touren (Statue Cruises), mit denen man zur Freiheitsstatue sowie Ellis Island gelangt.
Unser Rückflug nach Deutschland geht erst am Abend unseres letzten Tages vom JFK. So haben wir den vormittag und nachmittag noch für uns und beschließen, uns den Botanischen Garten in Brooklyn anzuschauen.
Und dann heißt es auch schon wieder Abschied nehmen. Es waren 8 tolle Tage im Big Apple. 1000 Eindrücke und jede Menge unvergessliche Momente. Aber New York bietet einfach zu viel als dass man die Stadt in 8 Tagen gesehen hätte. Wir kommen sicher wieder, nicht zuletzt, um dann auch das ein oder andere Museum zu besuchen.
Unser Rückflug nach Düsseldorf wird unser letzter Flug mit Air Berlin sein. Das wissen wir aber zum Zeitpunkt unseres Abfluges noch nicht. Nicht nur weil, unser Anschlussflug nach Berlin kurz nach unserer Landung gestrichen wurde, sondern auch, weil Air Berlin wenige Wochen später Insolvenz anmelden wird. Letztlich sind wir dann mit Eurowings von Düsseldorf direkt nach Dresden geflogen :-)
2017
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